Scheinehen auf Befehl
Das in letzter Zeit in die
Schlagzeilen geratene Ausländeramt Frauenfeld macht wieder von sich reden.
Dem Anliegen des Ausländeramtes in Frauenfeld, möglichst viele Ausländerinnen
via Vorwurf der Scheinehe auszuweisen, waren die letzten Presse-Publikationen
eher abträglich. Aufgrund dessen mussten mehrere Verfahren eingestellt
werden.
Dieser Tatsache hat sich nun der Regierungsrat des Kanton Thurgau angenommen
und in einer eilig einberaumten Sondersitzung vom 1. April 2002 einen
einstimmigen Beschluss gefasst, wonach alle ledigen Mitarbeiter des Ausländeramtes
Frauenfeld dazu verpflichtet werden, auffällige Ausländerinnen zu ehelichen
um den Tatbestand der Scheinehe im sofort nach der Heirat angestrengten
Verfahren eigenhändig bezeugen zu können.
Dadurch kann im ca. 3 Monate dauernden Verfahren die Ungültigkeit der
Ehe erklärt werden, was jedem Beamten die Ehelichung von 4 Ausländerinnen
pro Jahr erlaubt. Die für die Heirat anfallenden Kosten werden bis zum
Betrag von Fr. 10'000.- vom Kanton Thurgau übernommen.
Die erste Reaktion der Gewerkschaft VPOD fiel durchwegs positiv aus, da
die vierteljährliche Ehe den Altagstrott der Beamten auflockert, jedoch
wurde die Subvention von Fr. 10'000.- pro Ehe als zu gering eingestuft.
Wie der Regierungsrat an der Pressekonferenz verlauten liess, hofft man,
mit diesen Massnahmen unliebige und andere Ausländerinnen effizient ausschaffen
zu können um auch dem grassierenden Rassismus den Wind aus den Segeln
zu nehmen. Schliesslich ist es das Ziel des Regierungsrates, allen Einwohnern
des Kanton Thurgau ein Leben in Freiheit und Würde zu ermöglichen.
©2001 by FirstAprilProductions
Disclaimer:
Dieser
Bericht ist pure Erfindung des Autors und entspricht in keiner Weise der
Wahrheit. Alle Uebereinstimmung mit ev. tatsächlichen Gegebenheiten
wäre purer Zufall. Der Text ist keine Diffamierung von Beamten oder
Politikern und soll auch nicht zu diesem Zweck dienen. Er ist einzig und
alleine pure Satire.
Zum Verständnis
des obigen Textes:
Das Ausländeramt
im Kanton Thurgau ist in letzter Zeit tatsächlich in die Schlagzeilen
der Wiler Nachrichten geraten, weil sie mit der Ausweisung von verheirateten
oder geschiedenen AusländerInnen rigoros vorgeht. Die zurecht gegen
wirkliche Scheinehen angewandte Praxis wird vom Ausländeramt des
kanton Thurgaus aber der Meinung der Wiler Nachrichten nach zu unmenschlich
und zu undifferenziert angewandt. So werden Existenzen zerstört und
ausländische verheiratete (ungeschiedene!) Ehepartner aus der Schweiz
ausgewiesen, obwohl auch der schweizer Ehegatte protestiert und beide
erklären, dass es sich keinenfalls um eine Scheinehe handle (die
volle Story).
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