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Dies und das
RedMill
 
   
 

London 1987


Sieben Monate in London

Lieber Leser,

Willst Du eine Kurzgeschichte über London lesen?

Nein? Gut, klick weiter.
Ja? Bravo! Ich hoffe, dass Dir meine Geschichte auch gefällt.

Nun denn, unsere Geschichte fängt m 25.Mai 1987 an. Eigentlich schon vorher, denn mit dem Traum, der dem Wunsch fängt es an. Dann kommt das langwierige Vorbereiten, planen, auf die Auskunft SBB gehen wegen den Fahrplänen (ich war fünf mal dort und bekam jedes mal eine verschiedene Auskunft) und das Koffer packen.

Aber beginnen wir doch mit dem 25.Mai 1987 um ca. 23 Uhr:

Achsen quietschten, Räder schlugen, rauschend fuhr der Zug um die Ecken. Ich war im Couchette-Abteil Nr. 3 im Zug von Luzern-Olten-Basel-Calais. Ich legte mich auf mein reserviertes Couchette und drehte das Licht aus. Ich weiss nicht was es war, ich konnte jedenfalls nicht schlafen. Vielleicht war es, dass ich alleine im Abteil war, vielleicht der Lärm, der durch den Spalt des offenen Fensters hereindrang, oder eben doch die beiden Mädchen im Nachbarabteil???

In Basel öffnete ich das Fenster dann ganz und begrüsste die zwei Nachbarinnen, die ebenfalls in der kühlen Nachtluft schnupperten. Wir führten ein Gespräch über das übliche "Woher kommt Ihr/Du, wohin, warum, wofür, etc. und eben als das Gespräch interessant wurde, kam ein Ehepaar in mein schönes Abteil. Von Basel bis Mulhouse schufteten die beiden mit Rucksack verstauen, etc. Dann wurde es endlich ruhig, bis mich ein komisches "Tüüten" weckte. "Ach so, das ist ja mein neuer Wecker", dachte ich und drückte auf das rote Knöpfchen. In dem Moment kam der Couchettier herein. und sagte, dass die Couchettes fini wären. Dann hörte ich es im Nachbarabteil wieder rumoren. Ich ging
rüber und...

...auf der Fähre waren wir immer noch zusammen. Ich ging mit den beiden auf das mittlere Achterdeck und genoss im Windschatten einen heissen Kaffee.

Ich wollte in England drei Monate arbeiten und dann in die Schule gehen. Ich hatte die Stelle, die Schule und das Permit. "Sollte also nichts schiefgehen", dachte ich. Ich dachte es wenigstens...

Der Imigration Officer war nett
der Bus zum Bahnhof war weg


Der Immigration Officer (Zöllner) war sehr nett und drückte mir den Stempel in den Pass. Leider kam die Art der Arbeitsbewilligung nicht so viel vor, darum brauchte das "Check-in" länger als vorgesehen. Deshalb verpasste ich den Bus der Schifffahrtsgesellschaft. Ich wartete und wartete... Nach 20 Minuten entschloss ich mich, nach einem Informationsschalter
umzusehen. "Be back in two minutes" stand dort auf einer Tafel. Dies war der erste Streich. Nach zwei Minuten kam der Info-Mann wirklich zurück und riet mir, ein Taxi zu nehmen, ansonsten ich noch zwei Stunden warten müsse bis das nächste Schiff ankäme. Dann war ich zwei Pfund los, aber dafür am Bahnhof Dover, sprang noch schnell auf einen Zug auf und war noch eher in Victoria. Station als man mir in der SBB Auskunft gesagt hatte. Mit der U-Bahn fuhr ich bis Southgate, nahm ein Taxi und kam wohlbehütet bei meiner Land-Lady an.

Meine Landlady war der 2.Streich. Sie sah aus wie Agatha Christie und hatte eine Freundin, die Mrs. Marple wie aus dem Gesicht geschnitten schien. Sie hiess Jane.

Jane war mir von Anfang an sympathisch. Leider war es Agatha Christie ganz und gar nicht. Und ebenso ihr Pudel.

Ich hatte noch ein paar Tage bis Arbeitsbeginn. So schaute ich mir London an und war natürlich auch bei den Touristen-Attraktionen. Piccadilly-Circus (Eros war noch eingehüllt von der Restauration und schoss noch keinen Pfeil auf mich ab), Leicester Square (Laster Square), etc.

Dann fing die Arbeit an. Die war sehr leicht, sie bestand aus warten. Ueberall musste man warten. In der U-Bahn (die ist übrigens in London eine Tube), auf die Freundinnen, in den Läden, in London kann man wirklich Wurzeln schlagen.

Die Arbeitsmoral in der Firma war (damals) grandios. Um neun war Arbeitsbeginn. Dann gab es Tee, dann wurde bis zum nächsten Tee gearbeitet und dann bis Mittag (Lunchtime), wo der gute Engländer in sein Lieblings Pub geht, dort ein Bier trinkt (oder auch zwei) und Sein Steak & Kidney Pie hinunterschlingt.

Steak & Kidney (Niere) Pie ist ähnlich einer Pastete, einer Steak & Kidney Pastete. Das lernte ich, als ich Steak ohne Kidney Pie bestellte.

Der gute Engländer geht also nach dem Besuch im Pub wieder in die Firma zurück und arbeitet unter weiteren Tee-Einflössungen bis 16.30. Dann geht er heim, streitet sich mit seiner Frau ums Fernsehprogramm, oder auch wer im Schlafzimmer Fern schauen muss und wer im Wohnzimmer.

Am ersten Tag war ich beim Manager der Buchhaltungs-Abteilung, welcher mir die verschiedenen Arbeitsabläufe erklärte und sagte wer was tue. Ich war erstaunt, dass ich soviel Englisch verstand, ich musste nur ein paar Wörter nachschlagen. Da klingelte das Telefon. Es sei der Immigration Officer. Aber die Linien waren vertauscht, der Kunde war bei uns und der Officer in der Verkaufsabteilung. So tauschten wir die Linien aus, und ich hatte den Officer am Draht. So musste es natürlich kommen: Er hatte mir einen falschen Stempel in den Pass gedrückt,
mit dem ich gar nicht arbeiten dürfte. Also sandte ich ihm meinen Pass
mit dem falschen Stempel und er mir ihn zurück mit dem richtigen und einem Check für £ 2.50 als Entschädigung.

Zuerst arbeitete ich als "Computer-Eintipper". Dann wurde ich zum
Programmierer "befördert". Ich, als Schweizer, arbeitete natürlich 8 1/2 Std. statt 7 1/2. Danach kam das Pool-Billiard. In dieser Firma hatten sie gleich einen Tisch im Büro. Auch nahmen sie es ganz flexibel. Wenn sie viel zu tun hatten, blieben sie länger, wenn wenig, kürzer oder in der Ferienzeit spielten sie zwischendurch eine Partie Pool der Snooker...

Was soll ich trinken? Nehmen wir mal einen Scotch

Ich hatte Schweizer Freunde in London, mit denen ich mich öfters in einem Pub traf,wo ich meinen Whisky kippte (später dann auch Cherry brandy mit Lemonade). Wie üblich musste ich meinen Ausweis zeigen, denn ich sah nicht gerade wie 18 aus, obwohl ich damals 22 war. Manchmal husteten die Barkeeper mir eins, aber ich hustete mit meinem Ausweis zurück, und dann husteten die Barkeeper wieder, aber weil sie sich verschluckten.

Manchmal gingen wir in eine Disco "Rizi-Park". Fünf Gentlemen mit Anzug und Krawatte war in diesem eher kleinen Club selten. Aber seit dem kamen mehrere Leute in Schale.

Meine rote Krawatte wurde mir natürlich sofort geklaut, von einem Girl, das von meinen Disco-Stepptanz-Künsten ganz begeistert war. Die "kleinen"Engländerinnen hatten es sowieso in sich. Einmal stand ich an der Bar und wartete (!) auf meine Coke, als ich etwas an meinem Hinterteil fühlte: die Fingernägel von einem Girl, welches diese gerade in meine vier (oder auch fünf) Buchstaben kniff. Ich drehte mich um und lächelte etwas irritiert. Sie hätte Geburtstag sagt. sie, und ich gratulierte ihr mit einem Küsschen auf ihre verschwitzte Wange. Ihre Freundin sagte, sie hätte auch Geburtstag. Und schon fing das Krawatten-Klau-Spiel wieder an. Ich ging bis auf vier Ausnahmen nur noch ins Rizi's...

Was wäsche Waschen mit süssen
Mäderln und Geldwechseln zu tun hat


Meine Wäsche wusch mir meine Landlady. Ich gab ihr aber nur meine Hemden und Hosen. Den Rest wusch ich selbst in einer Laundry. Das ist so ein Laden mit paar Waschmaschinen drin, in diese man die Schmutzwäsche, ein bisschen Waschpulver und ein paar Münzen einwirft. Zuerst musste ich mal meine 10-Pfund-Note wechseln. Komischerweise wollte niemand wechseln. Auch nicht in den Shops. Die Kassiererinnen schauten sowieso die Noten ganz genau an, denn Falschgeld war scheinbar leicht zu machen. Endlich hatte ich Münz, dafür kein Waschpulver. Ein süsses Mäderl leihte mir etwas von ihrem und half, dass die Wäsche einigermassen sauber wurde. Seitdem liess
ich die gesamte Wäsche von meiner Landlady waschen. Meine Wäsche wurde zwar nicht sauberer, aber ich musste nicht Geldwechseln.

England ist in Eldorado für Schifffreunde. So besuchte ich als "Segel-Schiff-Freak" die Cutty-Sark in Greenwich, den berühmten Tee-Klipper. Auch Kathleen & May, einen Handels-Schooner, der immer noch im Wasser ist. In diesem Schiff sieht man sehr gut den Aufbau (Gerüst) eines Holzschiffes. Der Geschmack und die ganze Atmosphäre lässt einen Denken, man ist auf hoher See. (Dieses Schiff wurde im Jahre 2000 in Bideford restauriert). An der Peripherie Londons gibt es einige Wasserreservoirs, künstliche Weiher. Auf diesen treibt man Wassersport, vor allem Segeln.

Mit Windstärke 4 flitzten wir mit einer kleinen Jolle auf so einem Reservoir herum. Man sah gut, wie die englischen Segler mit ihren Einhändern die Schot halten. Laufen lassen, das Seil gehen lasen, dachte ich. Platsch waren sie schon gekentert. Ich kenterte nie, das heisst fast nie. Durch meinen Steuerfehler krängte die Jolle so sehr, dass Wasser hereinfloss, 30 cm hoch! Meine Mitsegler übernahmen dann das Ruder, ich den Eimer.

Meine Freunde hatten ihre Schule fertig und gingen zurück in die Schweiz. Vorher feierten wir aber noch ein wenig. Mit Schale gingen wir in das Hilton Hotel am Hyde- Park Corner, in den obersten Stock, in die vornehme Hilton Bar. Hier hielt sich nur die Crème de la crème auf. Nun gehörten wir auch dazu. Die Preise waren wenigstens die gleichen. Einer von uns hatte eine Kreditkarte dabei, mit der er alles bezahlte. Nachher gaben wir ihm zwar das Geld, überliessen es aber ihm, seinem Vater die Rechnung zu avisieren. Nach der Hilton-Bar gingen wir in die Disco bis halb vier morgens und danach in ein Restaurant. Um 06.30 ging ich ins Bett, ich traf noch den zweiten Mieter meiner Landlady, ich sagte "Good night, Mike" er: "Good morning Alex". Um 10 stand ich wieder auf der Matte und spielte mit meinen Freunden Golf.

Eros schoss die Pfeile auf mich ab -
leider nicht auf meine auswerwählte
Shakespeare hilf mir, wo ist bloss der Wunderblumensaft?


Nun kommt ein etwas ernsteres Kapitel: Eros am Piccadilly Platz war zur rechten Zeit enthüllt worden um vom Touristenstom bestaunt zu werden, und ich kam Eros zu nahe. Mit anderen Worten:

Es erwischte mich. Sie war typisch englisch. Wir gingen ins Kino. Sie kam natürlich zu spät. Das nächste mal kam sie überhaupt nicht. Vielleicht hatte sie das Kino vergessen, ich jedenfalls nicht. Das nächste Mal war ich bei ihr zuhause, dann hatte sie 14 Tage Ferien und dann wars wie Rick Astley treffend beschreibt: Love has ended before it's begun und ich war wieder Single.

Somit können wir ein lustigeres Kapitel aufschlagen. Nach drei Monaten
war meine Arbeit beendet. Ich ging für eine Woche in die Ferien nach Hause, und dann begann die Schule.

1. Tag: Eintrittstest, Einweisung in eine Klasse
2. Tag: Ich musste zum Rektor. Mit (noch) gutem Gewissen, aber zögernd ging ich hinunter. Der eröffnete mir, dass ich zu gut wäre für diese Klasse, und er mich in eine höhere hinaufbugsieren wolle. Die neue Klasse: Der Lehrer kam herein und erklärte uns Grammatik. Er hatte scheinbar das Küssen gern, denn er erklärte uns die Grammatik mit Küssen. In der sinngemässen Uebersetzung: "Er küsste sie, sie weinte. Wenn er sie nicht geküsst hätte, würde sie nicht weinen. Sie weinte nicht. Warum weinte sie nicht??" Stille...

"Weil ich sie geküsst hatte", antwortete ich. Die Klasse lachte und ich war sofort bekannt wie ein bunter Hund.

So ging der Herbst vorüber, der Winter kam, ich musste in die Schweiz zurück. Ich packte meine Koffer, zahlte die restliche Miete meiner unsympthischen Landlady, telefonierte mit meiner Mutter und korrigierte daraufhin auf Ihren Wunsch das Abfahrtsdatum. Ich kaufte das Ticket entsprechend und reservierte die Couchettes.

Ich gab meinen Koffer einen Tag vorher auf und fuhr dann am 22.Dezember 1987 nur mit einer kleinen Umhängetasche per Tube zur Victoria Station. In Finsbury Park redete mich ein Clochard an und wollte 20p für eine Tasse Tee. Die 20p gab ich ihm natürlich nicht sondern offerierte, den Tee zu kaufen. Er protestierte (er wollte mich nicht aufhalten), ich liess mich aber nicht davon abbringen. Daraufhin meinte er, ich solle es vergessen.

In Victoria Station setzte ich mich in den Zug. "Abfahrt Zug Gleis 2 ohne Halt bis Dover", jetzt wusste ich, dass auch wenn ich zurückkommen würde, es würde nie mehr das Gleiche sein. Der Zug ruckte an. Ich wollte nicht heim, aber musste. Es war das erste mal im Leben, dass ich Heimweh hatte. Heimweh nach London. Aber: No way!

Wieso seid ihr schon da?
Der Zug hat sonst immer Verspätung!


Ich zog meinen Ohrschnuller (Walkmann) und eine Büchse Coke aus meiner Umhängetasche und vertrieb die Zeit bis Dover. Fünf Minuten vor der Ankunft instruierte uns der Fahrer, via Lautsprecher zu den roten Türen vorzugehen und dort zu warten. Fünf Minuten zu spät öffneten die Türen, und ich ging als erster voran, gefolgt von einem riesigen Touristenstrom. Bei der nächsten Türe stoppte mich ein Beamter, und sagte, dass sie nicht gewöhnt seien, dass der Zug rechtzeitig ankäme, deshalb müssten wir noch etwas warten (!). Endlich überreichte ich meinen Pass und die gelbe Karte dem Immigration Officer - warum nicht Exigration?? - und bekam einen dreieckigen Stempel in den Pass gedruckt. Dann ging ich an eine Tür, die auf die Pier führte. Mir folgte der Touristenstrom. Da war aber weit und breit kein Schiff zu sehen. Die hatten wohl auch nicht gerechnet, dass der Zug pünktlich ankommt? Ich sah nur einen Hoover-speed, der gerade eindockte. Ich hatte aber keinen solchen Speedy bestellt. Da rauschte unsere "Schuhschachtel" auch schon an, zog einen "Schlirrgg" und legte an. Ich bordete das Schiff, gefolgt von einem Strom Touristen. Ich wanderte auf den Backbordbug und lehnte über die Reling, wo ich alleine war und schaute auf die weissen Klippen. Der Strom Touristen verteilte sich im Schiff. Ein Mädchen kam den Niedergang herauf und kam ebenfalls auf die Backbordseite und lehnte sich neben mir über die Reling. Sie sagte etwas in Englisch, etwas, was sich aber der Wiedergabe in Druck entzieht. Sie hasste anscheinend Deutschland. Sie sagte mir dass sie Deutsche sei, aber nicht mehr zurück wolle.

Dann besuchte ich den Duty-free-shop und ging mit meinem Cherry-brandy ins Restaurant. Die Tür zur Heckgalerie war offen, so stieg ich übers Süll und knipste ein paar Sonnenuntergangs-Bilder. Beim zurückgehen stieg ich nicht mehr übers Süll, dafür schlug ich der Länge nach hin. Nachdem ich meine Knochen eingesammelt hatte, gab ich mein letztes Pfund für Lemonade aus, in das ich meinen Cherry brandy hineinkippte.

Dank der Anmache endlich schlafen

Um ca. 23 Uhr kamen wir in 0ostende an wo ich mich in mein reserviertes Couchette legte. Ich konnte wiederum nicht schlafen. Vor der Türe standen zwei Mädchen und unterhielten sich ziemlich laut. Diese waren in Brüssel zugestiegen. Ausserdem schufteten paar Leute im Abteil mit Gepäck verstauen, etc. Ich ging hinaus und sagte zu den beiden Gänsen in meinem eingerosteten Französisch, dass das Baby am schlafen sei. In Brüssel fuhren wir aber nicht weiter. Ich fragte den Couchettier, was los sei. Die Lok war im Eimer und musste erst ausgewechselt werden. Als ich zurück kam, schnatterten die Gänse immer noch. Da half nur eins: Anmachen! Der Erfolg war umwerfend: sie gingen weg.

Der Couchettier hatte alle Mühe, mich aufzuwecken. Beim dritten Mal hatte er Erfolg. Zwei Minuten vor Zürich. Ich sah schon das Brockenhaus und die Feldpausch-Reklame. Ich zog mich an, kramte meine Sachen zusammen und sprang aus dem Zug. Es war Sonntag, 07.13 Uhr, als der Zug mit 20 Minuten Verspätung im Hauptbahnhof Zürich einlief. Obwohl es Sonntag und so früh war, hätte ich doch erwartet, dass mich meine Eltern abholen würden. Es kam aber niemand. So wanderte ich dann durch Zürich's menschenleere Strassen zum Bahnhof Selnau, denn die Sihltalbahn ging damals noch nicht durchs Tunnel zum Hauptbahnhof. Ich hatte nicht einmal mehr genügend Schweizer Franken um das Billet zu bezahlen. So redete ich zum Vorsteher, der mir eines unter Preis verkaufte.

Um 9 Uhr morgens läutete ich an der Haustüre. Verschlafen öffnete meine Mutter mir die Türe und fragte mich erschreckt, was ich den jetzt schon hier tue, ich sollte doch erst am nächsten Tag ankommen. Wegen ihr korrigierte ich das Abfahrtsdatum und kam einen Tag früher, was sie scheinbar vergass. Wenigstens konnte ich gleich Frühstücken...
THE END

PS: Mein Rektor an der Schule war ein echter Schotte. Seine Devise war: "You have parties and good parties. That what makes a good party is to have your own supplies. Dies erzählte er mir, als ich ihn bei der Abschlussfeier fragte ob das, was in seinem Becher so verdächtig rieche denn Whisky sei. Die Antwort., "Sure, you want some?"

         
         
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